Manchmal scheint mir, die Hoffnung sei, was wir am meisten nötig haben; und dass wir jenen Hunderttausenden, die diesen Sommer zu uns kommen, allein deshalb zu Dank verpflichtet sind, weil sie uns ihre Hoffnung bringen. Denn sie, die Hoffnung auf ein besseres und friedlicheres Leben, hat allem Anschein nach die vielen Flüchtlinge zum Aufbruch angetrieben. Der Sog der Hoffnung gab ihnen die Kraft, den weiten und riskanten Weg nach Norden anzutreten. Sie zog sie vorwärts, als das Heimweh sie zur Rückkehr drängte. Hoffnung, so lehren uns die Flüchtlinge, ist eine große Kraft.
Blog & Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Texte aus meiner Denkwerkstatt.
Vom Espresso am Berge…
Eine Sils Maria Eingebung Das Zarathustra aus dem Gebirge hinabstieg, sah er ein Ansammlung hübscher Häuser, deren Name Sils Maria …
Der große Verrat
Das Flüchtlingsdrama lehrt, dass wir uns in Europa unserer gemeinsamen Tugenden besinnen und für eine politische Union werben müssen Erst …
Lauter liebenswerte Lügen, …
… die mich trotzdem hoffen lassen
Eindrücke von einem Tag auf der Weltausstellung zum Thema »Ernährung und Energie« in Mailand
Es ist doch eine merkwürdige Welt: Wenn es darum geht, sich auf der Expo in Mailand zu präsentieren, zeigt sich ein jedes Land von seiner besten, das heißt grünen Seite. Wüsste man nichts von den Untaten der Agrarindustrie, von Massentierhaltung, genmanipulierten Pflanzen und Bio-Engineering – man wäre fast versucht zu glauben, die Erde sei ein Ökoparadies, in dem ein liebenswerter Wettstreit der Nationen einzig nur der Frage gilt, wer wohl die qualitativ beste Nahrung produziert. Kein Länderpavillon, der nicht intakte Umwelt und gesunde Menschen zeigte – der nicht ein Loblied auf das Gleichgewicht von Mensch und Umwelt sänge. Mit einem Wort: Hier wird im großen Stil gelogen – und diese Lügen sind so wunderschön, so glänzend inszeniert, dass man geneigt ist, sie zu glauben; um sich einmal zumindest in dem Wohlgefühl zu wähnen, die Welt, in der wir leben, sei in Ordnung.
Leiben
Der Mensch lebt nur, sofern er leibt. Das Wort verdanke ich dem Denker Martin Buber. Und es bekundet eine stille Wahrheit, die dieser Tage oft erschütternd ihre Dringlichkeit verrät: Es gibt kein Menschenleben ohne Leib. Das Leben ist konkret und es immer inkarniert. Zumindest, insofern wir sterblich auf der Erde wandeln, leiben wir in Fleisch und Blut. Das Leiben ist das Wesen des konkreten Menschen. Als Leiber sind wir da – und zwar genau dort, wo der Leib ist. Nicht irgendwo in digitalen Welten, sondern an einem je bestimmten Raum zu einer je bestimmten Zeit. Wir hatten das womöglich schon vergessen. Nun werden wir daran erinnert. Von den Millionen Leiber jener Menschen, die nun als Flüchtlinge in unseren Ländern leiben.
Heimat
Wer sich für andere Welten öffnet, wird bei sich selbst zuhause sein (CQ)
Open Letter to Hellas, the Hellenic People and Alexis Tsipras in paritcular
Dear Hellas, Don’t give up. You’re not alone. There are millions of people supporting you and your people, even in …
Der mythische Kampf des Alexis Tsipras
Im Hintergrund der politischen Turbulenzen in Griechenland steht eine epochale Auseinandersetzung um die künftige Weltordnung. Wie sie entschieden wird, lehrt die antike Tragödie.
In Athen wird eine Tragödie gegeben. Doch heißt ihr Held nicht mehr Orest, und auch nicht Ödipus. Ihr Held heißt Alexis Tsipras, und wir sehen ihn in einem Plot, der eines Aischylos oder Sophokles würdig ist: Es ist die uralte Geschichte vom Ringen zweier Mythen, die sich unversöhnlich gegenüberstehen und die nicht miteinander zu vermitteln sind. Es ist ein unauflösliches Dilemma, worin die Helden nur verlieren können. Das ist der Stoff, aus dem Tragödien sind.
Nur für die Irrsinnigen …
Referendum Hellas; mein Fazit: Nur für die Irrsinnigen ist das Sinnvolle WAHNSINN (CQ) Soviel zu den Kommentaren deutscher Politiker der …