Die Vorfälle verraten ein gesellschaftliches Problem
Oh, wie die Debatte zäh ist! Schuldzuweisungen von rechts nach links, von links nach rechts. Opfer werden Täter, Täter werden Opfer. Jeder redet mit und tischt die alten Dogmen auf: Feministen und Faschisten, Politiker und Pädagogen, Fremdenfreunde, Fremdenfeinde. Alle sehen sich bestätigt, alle kennen ihre Feinde. Alle wissen, wer an allem schuld ist. Und der Schwarze Peter wandert um den Kölner Dom herum. Welch’ bedrückendes Spektakel, das mehr als die Vorfälle selbst den beklagenswerten Zustand unserer Gesellschaft spiegelt!
Was in der Silvesternacht wirklich geschah, habe ich noch nicht erfahren. Zuwenig ist bekannt über die Vorfälle: die Täter und die Opfer, die Zeugen und die Einsatzkräfte. Kein Kommentar ist mir hier möglich. Wohl aber, was die Reaktionen und den Wirbel angeht, der nun in unserem Land entfacht ist. Und dort vermisse ich den wachen Blick, der weiter reicht als bis zu den üblichen Verdächtigen; der tiefer dringt als zu den alten Dogmen.
Blog & Aktuelles
Hier finden Sie aktuelle Texte aus meiner Denkwerkstatt.
Der Niedergang des öffentlichen Raumes
Zur aktuellen Übergriffsdebatte…
Am 4.1. erschien in der Fuldaer-Zeitung ein Interview mit mir zum Thema „gefährdete Gesellschaft“ – Aggression gegenüber Polizisten … – …
angedacht…. BLEIBEN
Jahre gehen, Jahre kommen. Unaufhaltsam fließt die Zeit dahin. Oft sind wir uns dessen nicht bewusst. Erst die Schwelle einer …
Wie können gute Vorsätze gelingen?
Mein Kurzinterview im Radio Nordwest vom 27.12.: www.radiobremen.de
Segensreiche Feiertage…
Verbundenheit ist eine schöne Qualität des Lebens. Wo wir verbunden sind, da sind wir wesentlich – entsprechen dem, was Menschsein …
Vorschlag: Einführung eines Europäischen Bürgerdienstes
Offener Brief an die Vorsitzenden von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Linke sowie an den Präsidenten des Europäischen Parlamentes
Vorschlag: Einführung eines Europäischen Bürgerdienstes
Ich schreibe diese Zeilen als besorgter Bürger, der sich in einer krisengeschüttelten Zeit mitverantwortlich weiß für das Wohlergehen unseres deutschen und europäischen Gemeinwesens. Meine Profession als freischaffender Philosoph führt dazu, dass ich in den vergangenen Jahren zahlreiche Gespräche geführt habe, die sich mit der Frage befassten, wie wir in Deutschland und Europa den vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart werden begegnen können. Der Vorschlag, den ich Ihnen heute vorlegen möchte, ist die Frucht dieser Diskurse. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diesen Vorschlag ernstlich prüfen und sich gegebenenfalls zueigen machen wollten.
Schweigen lernen…
Durch ihre Berichterstattung spielen die Medien den Terroristen in die Hände. Das muss ein Ende haben. Ich will nicht wissen, …
Nur so ein Gedanke…
Tun wir Deutschen uns vielleicht deshalb mit dem Wort „Krieg“ so schwer, weil wir es in den letzten 150 Jahren …
Kein Ruck…
Deutschland bleibt in der Komfortzone
Es geht kein Ruck durch Deutschland. Eine Woche nach den Terroranschlägen von Paris stelle ich fest: Die Aufregung hat sich gelegt, wir machen so weiter wie bisher. Eine Politisierung der Menschen ist nicht festzustellen, ebenso wenig die von mir erhoffte Belebung des Gemeinsinns. Stattdessen fruchtlose Debatten über das Ob und Wie der Spielabsage in Hannover und die Wiederholung altbekannter moralinsaurer Diskurse.