ES geht um die Zukunft EUROPAS.

Es geht um die Zukunft Europas. Es geht um die Frage, ob wir in den von uns geschaffenen Strukturen verharren und erstarren wollen oder einen Aufbruch wagen werden; ein Thema, das – wie mir in diesen Tagen bei meinem Seminar über die Romantik deutlich wird – schon um 1800 auf der Agenda der europäischen Kultur stand. Damals entwickelten die klügsten unter den jungen Dichtern und Denkern ein Programm des Aufbruchs: des Aufbrechens der erstarrten Formen, in denen sich die europäische Seele verfangen und ihre Lebendigkeit eingebüßt hatte. Sie wollten den Wandel, weil sie sahen, dass die alte Architektur morsch und lebensfeindlich geworden war.

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Warum der Hass auf die Hellenen?

Woher nur dieser Hass auf Griechenlands Regierung? Woher die Häme und der unbedingte Willen, Tsipras und Syriza schlecht zu reden? Studiert man unsere Medien, packt einen das Grausen, in welchem Maße polemisiert, pauschalisiert, propagandiert wird. Mit Qualitätsjournalismus jedenfalls hat das nichts mehr zu tun, was ich zuletzt in der »Welt« oder auf »tagesschau.de« las. Und unsere Politiker sind um keinen Deut besser: vor allem Gabriel. Unfassbar. Aber warum?

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Respekt vor Tsipras

Ich habe Respekt vor Alexis Tsipras. Eines hat er all den Dijsselbloems, den Schäubles und Lagardes voraus: Der Mann hat Mut. Er hat den Mut, die Grundprinzipien der Demokratie hochzuhalten: wenn’s hart auf hart kommt, den Souverän zu befragen – das Volk; auf das Risiko hin, seine Macht einzubüßen; mit der Chuzpe, die eigene Meinung klar und vernehmlich auszusprechen. Alles Dinge, die man Kindern auf der Schule als demokratische Tugenden beibringt. Die aber offenbar nichts mehr wert sind, wenn’s um die »echte Politik« geht – die, die nichts mehr mit Politik zu tun hat.

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Es reicht! Schluss mit der Häme über Griechenland!

»Es reicht!« schreibt heute Ulf Poschard mit Blick auf die Griechenland-Krise in der »Welt« und meint sich darüber echauffieren zu müssen, die »Griechenlandrettung« sei nur noch »durchschnittlich unterhaltsam«. Ja, es reicht wirklich! Herr Poschard, möchte man da rufen: Wir brauchen solche wohlfeilen, feisten Kommentare nicht mehr, die Politik nur noch nach ihrem Unterhaltungswert bemessen.

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Europa ist herzkrank

Am Flüchtlingsproblem tritt die Krankheit unseres Kontinents deutlich zu Tage: Ihm fehlt eine beseelende Vision
Es steht schlecht um Europa. Die Krankheit unseres Kontinentes tritt in diesen Tagen deutlich zu Tage. Nicht nur im Streit um Griechenland. Viel mehr noch im Gezerre um die Flüchtlinge aus Afrika. Es ist beschämend zu erfahren, dass Frankreich seine Grenzen dicht macht, um zu verhindern, dass Afrikaner von Italien aus ins Land gelangen. Es ist beschämend, dass ein Land wie Großbritannien, sich solidarlos von dem Rest Europas abwendet, um keine Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Es ist beschämend, dass sich osteuropäische Staaten wohl groß damit tun, schwere NATO-Waffen bei sich zu stationieren, aber keine Flüchtlinge. Die ganze Art und Weise, wie die europäische Politik mit dem Flüchtlingen umgeht, schreit zu Himmel.

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»Die Griechen gibt es nicht«

Nur noch 41 Prozent der Deutschen votieren für ein Verbleiben Griechenlands in der Eurozone. Der Rest ist dagegen, irgendwelche weiteren Zugeständnisse an die Griechen zu machen – an »die Griechen«.

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Wahres WIR, falsches WIR

Heute war ich beim WIR-Kongress in Bad Kissingen. Ein ziemlich schweißtreibendes Geschäft, weil wir bei gefühlten 40 Grad in einem – erfreulicherweise – überfüllten Workshop-Raum mit einem tollen Kreis von interessierten Menschen darüber nachgedacht haben, was es eigentlich mit dem WIR auf sich hat; und wie man dazu kommt, ein echtes WIR zu erleben.

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