Requiem für einen Gletscher

Alles fließt
Denn alles muss
Zu Grun­de gehen
Auch du Hochwohlgeborener
Von altem Adel,
Kind von Jahrtausenden
Ste­tig gewachsen
Gedul­dig und mit lan­gem Atem.
 
Doch des Men­schen Wärme
Bringt dich um
Sei­ne Betriebstemperatur
Sei­ne Dyna­mik und Behändigkeit
Ver­set­zen dich in Fluss
So dass auch du dahin musst
Zum gro­ßen Ozean
Der alles frisst.
 
So stirbt das Große
Auf­ge­zehrt vom Kleinen
Schwin­det das Bedeutende
Durch Geschäftigkeit
Und Unrast.
Du bist ein stil­ler Zeuge
Duld­sam wie es Gro­ßen ziemt.
Da sie wis­sen dass es kein Ent­rin­nen gibt.
Alles muss zugrun­de gehen
Auch der Glet­scher Wird zum Fluss.
 
Pan­ta rhei.