#muenchen

Trauer und Wut – was anderes kann empfinden, wer das Leben liebt? Diese nackte Barbarei, die wahllos tötet, sie ist ein Angriff auf uns alle: auf die Menschheit und die Menschlichkeit. Wie, wie können wir dem begegnen? Heute durch Trauer – durch Trauer und durch Wut. Wichtiger aber noch, durch Treue und durch Mut: durch Treue zu dem, was wir lieben und woran wie glauben: das Leben, die Liebe, die Freiheit, die Menschlichkeit. Und Mut: Mut, für das zu streiten, was uns heilig ist oder doch sein sollte. Mut, zusammenzurücken und die Kleinlichkeit unserer Luxusprobleme hintan zu stellen; Mut, für unsere Werte einzutreten; Mut, die Barbarei beim Namen zu nennen und sie beherzt zurückzuweisen; und vor allem Mut, auch uns zu verändern und dafür zu streiten, eine bessere Welt zu erbauen, deren Schönheit zuletzt auch den Terror verstummen lässt. Wir trauern um die Opfer. Das ist wichtig. Und dann würdigen wir sie, indem wir gemeinsam für Menschlichkeit und Schönheit kämpfen – wohlwissend, dass die Welt, die wir geschaffen haben, sich dafür radikal verändern muss.